J. H. A. Duncker
Wegbereiter Der Optischen Industrie
Am 14. 01. 1767 geboren, studierte Johann Heinrich August Duncker von 1786 – 1789 in Halle Theologie. Danach kehrte er nach Rathenow, sein theologisches und optisch-physikalisches Wissen hier anzuwenden, zurück. Mikroskope waren etwa ab 1790 bei Duncker zu haben. Der Bitte, eine optische Anstalt zu gründen, wurde im März 1801 entsprochen. Gleichzeitig wurde die Vielschleifmaschine patentiert.
Vielschleifmaschine, Zeichnung
Duncker (rechts) mit patentierter Vielschleifmaschine
Rathenow – Stadt der Optik
Der Aufstieg Rathenows zur wichtigen Industriestadt war untrennbar mit der Entwicklung der optischen Industrie verbunden. Dunckers Nachfahren Eduard Duncker und Emil Busch trugen entscheidend dazu bei. Nach 1850 kamen weitere Firmen in Rathenow hinzu.
So z. B. 1851 Schulze & Bartels und 1866 Nitsche & Günther. 1896 gab es 163 optische Firmen hier. »Stadt der Optik« wurde ein Begriff.
Geburtshaus Dunckers
Buch Dunckers
Johann Heinrich August Duncker veröffentlichte erstmals 1815 sein Buch »Belehrung über Brillen und die verbesserte patentirte Hörmaschine«, in welchem er ausführlich seine Beweggründe zur Herstellung hochwertiger Brillen darstellte.
Neubeginn nach dem II. Weltkrieg
Am Ende des Krieges war das Stadtzentrum fast völlig zerstört; die wichtigsten optischen Betriebe ebenso. 1948 wurden die Rathenower Optischen Werke als Volkseigener Betrieb gegründet. 1958 schlossen sich viele kleine Unter-nehmen zu Produktionsgenossenschaften zusammen. Der Wiederaufbau des weiteren Stadtzentrums begann bereits um 1950 am heutigen Platz der Jugend.
Emil Busch AG vor der Zerstörung